Die Silverudds Blå sind eine schwedische Landrasse und wurden in den 1980er Jahren von Martin Silverudd aus Vetlanda in Småland als Konkurrenz zu den Hybridtieren der industriellen Eiererzeugung erzüchtet. Die Hennen legen Eier in den verschiedensten Grüntönen, die bis ins Bläuliche reichen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen sind sie ausgezeichnete Winterleger. Die Tiere haben eine robuste Konstitution und sind dadurch auffallend widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Die Hähne beeindrucken durch ihr selbstbewusstes und ruhiges Auftreten und sind souveräne Wächter ihrer Herde.
Das Gefieder dieser mittelgroßen Rasse – die Hennen wiegen ca. 1,5 kg, die Hähne ca. 2,5 kg – ist entweder schwarz, blau oder splash, bei den Hähnen zusätzlich mit silberner oder goldener Zeichnung, überwiegend im Halsbereich. Die Birkenfarbigkeit ist ausdrücklich akzeptiert und kommt häufig vor.
Neuausrichtung
In den vergangenen fast sieben Jahren haben wir zusammen mit anderen Züchtern das Ziel verfolgt, die Silverudds Blå wirtschaftstauglich zu machen. Wir sind mittlerweile überzeugt davon, dass die Rasse das Potential dazu nicht hat und auch Martin Silverudd, wenn er noch leben würde, sein ursprüngliches Ziel längst ad acta gelegt hätte. Zu groß ist die Schwankungsbreite bei der Legeleistung, der Größe und besonders auch bei der erwünschten Nicht-Gluckigkeit. Zwar ist die Anzahl der Eier mit deutlich über 200 Eiern im Jahr für ein Rassehuhn außergewöhnlich hoch, aber um als Wirtschaftsbetrieb schwarze Zahlen schreiben zu können, müsste sie stabil bei 280-300 liegen. Das ist für ein Rassehuhn unrealistisch.
Wir haben uns daher in 2025 entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Da die SB wirtschaftlich nicht nutzbar, aber von ihrem Charakter her absolut außergewöhnliche Hühner sind, werden wir sie als normale Haus- und Hofhühner halten. Das bedeutet u.a., dass jede Glucke ihren natürlichen Trieb ausleben darf, Küken auszubrüten. Die Brutmaschinen, die wir bisher genutzt haben, stehen dann nur noch für Notfälle oder für Freunde, Bekannte und Nachbarschaft bereit.
Wir achten aber weiterhin darauf, nur mit den besten Hähnen und Hennen anzupaaren. Auch die Eiergröße und -anzahl wird weiter eine Rolle spielen. Wer unter diesen neuen Voraussetzungen zukünftig wieder Bruteier von uns bekommen möchte, darf sich gerne melden.