Die Geschichte beginnt mit dem Kauf eines Ferienhauses in der Nähe von Backaryd in Blekinge, im Südosten Schwedens zwischen Karlshamn und Kalmar gelegen.

Während der Beschäftigung mit der schwedischen Geschichte, den Gebräuchen und Sitten waren wir als schon erfahrene private Hühnerhalter auch neugierig auf die Rassen, die in Schweden leben. Schnell stießen wir auf den schwedischen Pfarrer Martin Silverudd, der seit den 1950er Jahren verschiedene Rassen erzüchtet hat. Am interessantesten waren für uns die Silverudds Blå, eine Grünleger-Rasse in den Farben schwarz, blau und splash mit einer außergewöhnlichen Legeleistung. Als Küken sind sie vital und selbstbewusst, als ausgewachsene Hühner entspannt und souverän. In Schweden werden die Silverudds Blå vom Svenska Kulturhönsföreningen betreut und gelten dort als Kulturgut. Die Bestände der Erhaltungszucht sind in Schweden in einem Stammbuch dokumentiert und lassen sich lückenlos zurückverfolgen.

Als wir begannen, uns näher mit den Silverudds Blå zu befassen, war eine erste Frage: Woher bekommen wir gute Bruteier? Beim Recherchieren im Internet stellten wir fest, dass diese Rasse in Deutschland durchaus nicht unbekannt ist und es auf den üblichen Seiten einige Angebote an Bruteiern gibt, oft von sehr sympathischen und engagierten Hühnerhaltern. Mit vielen von ihnen haben wir telefoniert oder geschrieben, mal kurz, mal etwas ausführlicher. Nach und nach mussten wir feststellen, dass die meisten ein großes Interesse an der grünen bis blauen Eierfarbe haben, aber seltener an einer genetisch sauberen Erhaltung der Rasse.

Die Konsequenz aus diesen Erfahrungen war für uns, nur Bruteier von Stammbuchzüchtern von unseren Aufenthalten in Schweden mitzubringen. Zusammen mit Ingmar Jaschok (er betreibt den Blog hofhuhn.de), der selber eine Zeitlang in Schweden gelebt hat und als Demeter-Landwirt ebenfalls Silverudds Blå hält, haben wir nach und nach alle schwedischen Stammbuchlinien nach Deutschland importiert.